Dachstauden & Vegetationsmatten
Die extensive Dachbegrünung ist ein magerer, trockener und nährstoffarmer Lebensraum. Sedumarten und einige andere Pflanzen sind an diesem Extremstandort optimal angepasst. Wir empfehlen eine Pflanzdichte von ca. 20 Stk./ qm. Damit die Pflanzen gut wachsen, sollten Staunässe und übermäßige Moosbildung verhindert werden.
Die Methoden, wie die Pflanzen aufgebracht werden, unterscheiden sich stark. Die günstigste Variante ist das Aufbringen sogenannter Sprossen. Dabei verteilt man in Stücke geschnittene Sprossteile der Pflanzen auf der Substratoberfläche. Der Bedarf liegt bei 70 g/m2. Der Nachteil: Bis der Bestand sich geschlossen hat, dauert es relativ lange. Zudem sind die Sprossen sehr empfindlich gegen starke Trockenheit. Der anfängliche Pflegeaufwand ist also deutlich höher als bei der Pflanzung von Kegelballenstauden. Diese leicht zu pflanzende Topfvariante lässt individuelle Gestaltungsformen zu, führt schnell zu einem geschlossenen Pflanzenbestand und damit zum Schutz der Substratfläche vor Erosion durch Wind und Regen. Am schnellsten erhält man eine geschlossene Vegetationsdecke, indem man mit Vegetationsmatten arbeitet. Die ca. 25 kg/m2 schweren Matten gibt es in verschiedenen Varianten; sie unterscheiden sich bezüglich der Pflanzenarten. Am gebräuchlichsten sind Sedum-Gras-Kräuter-Matten, die die genannten Pflanzenarten in unterschiedlichen Mengen enthalten. Für extensive Dachbegrünungen am besten geeignet sind Sedum-Matten, die eine bunte Mischung verschiedener Sedumarten enthalten.
NATURZÄUNE AUS UNBEHANDELTER EDELKASTANIE
Für manche Menschen hat Holz heute noch das Image des Provinziellen. Die Engländer legen da einen anderen Maßstab an; sie verbinden Holz mit »ländlich« und »Landsitz«, Natürlichkeit und Qualität.
Seit Generationen nutzen Landbesitzer dort den Kastanienzaun aus gespaltener Edel- oder Esskastanie (Castanea sativa). Deren Holz ist hart und beständig wie das der Eiche. Bei der Einteilung der Holzarten erreicht die Esskastanie den zweiten Grad der Widerstandsfähigkeit, gilt damit als „resistent“. Diese Einteilung von Hölzern nach ihrer Widerstandsfähigkeit gibt einen Eindruck davon, wie lange das Kernholz der verschiedenen Holzarten ohne Konservierungsmaßnahmen im Freien seinen Gebrauchswert beibehält.
Alle 10 bis 15 Jahre werden die für den Zaunbau verwendeten Kastanienhecken und -kulturen „auf den Stock gesetzt“. Die auf Länge gesägten und gespaltenen Kastanienstämme werden dann in drei oder vier verzinkte Drahtreihen eingedreht und zur Lagerung beziehungsweise zum Transport aufgerollt. Vor Ort entsteht ein Zaun, der eng mit dem gewohnten, harmonischen Landschaftsbild zusammenhängt. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes: Er wird nicht nur aus der Umgebung gewonnen und dient der Landschaftspflege. Einfach und schnell an Pfosten aufgehängt, ist er auch beweglich und flexibel genug, jede Richtungs- und Höhenänderung des Geländes mitzumachen. Preiswert, genial und natürlich, unterstreicht er den Charme eines Gartens.Zäune aus Esskastanie halten bis zu 20 Jahre ohne Anstrich. Dabei verfärbt sie sich, ähnlich wie die Lärche oder die Douglasie, von einem warmen Rot zu einem hellen Grau.
Erosionsschutz- & Böschungsschutzmatten
Erosionsschutz mit Begrünung
Durch die Verwendung von Erosionsschutzmatten mit integriertem Saatgut wird die Böschung in einem Arbeitsschritt vor Erosion geschützt und zugleich flächendeckend mit Saatgut versehen. Böschungsmatten mit Saatgut sind keine Lagerware. Die Matten werden auftragsbezogen produziert und können je nach Verwendungszweck mit einer definierten Saatgutmischung ausgestattet werden.
Bitte beachten Sie, dass die Matten mit Saatgut rasch verarbeitet werden sollten, da bei entsprechenden Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit eine Keimung des Saatgutes in der aufgerollten Matte bereits nach einigen Tagen einsetzen kann. Eine Lagerung sollte deshalb immer trocken und dunkel erfolgen.
Erosionsschutz ohne Saatgut
Sollen Hänge und Böschungen vor Erosion geschützt, aber nicht mit Gräsern und Kräutern bewachsen werden, so eignen sich hierfür am Besten Matten ohne Saatgut.
Für eine spätere Bepflanzung mit Bodendeckern, Bäumen und Sträuchern können die Matten dann punktuell eingeschnitten werden, ohne den Erosionsschutz der Gesamtfläche zu beeinträchtigen.
Mulchmatten
Mulchmatten bieten neben der Erosionsschutzfunktion eine zusätzliche Mulchfunktion, die durch eine zweilagige, unterseitig versteppte und biologisch zersetzbare PE-Folie ermöglicht wird. Diese Matte unterdrückt zuverlässig den Aufwuchs von Lichtkeimern und ist dabei sowohl licht- als auch wasserdurchlässig. Hierdurch ist die Matte besonders dort sehr beliebt, wo die Verdunstung und der Pflegeaufwand deutlich reduziert werden soll.
Korrekte Installation
Alle Matten sind auf dem bewuchsfreien, sauber planierten Untergrund so zu verlegen, dass die Matte vollflächig und spannungsfrei aufliegt. An Stößen sind die Matten immer mit mindestens 5 cm Überlappung zu verlegen und zu sichern.
Sofern die Matte nicht über die gesamte Böschungsbreite verlegt wird, ist diese auf der Böschungskrone durch Eingraben (ca. 23 - 30 cm) zu sichern. Die flächige Befestigung der Matten erfolgt je nach Böschungsneigung mit 3-5 Holz- oder Stahlhaften (Erdnägel) pro m².